Verspannungen mit Rotlichtlampe lösen
Verspannungen betreffen jeden Zweiten
Schaut man sich die Statistiken zur Arbeitnehmergesundheit in Deutschland an, fällt sofort auf, dass Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems zu den meisten Krankheitstagen der Arbeitnehmer führt. Jede fünfte Krankschreibung hat hier ihre Ursache. Besonders häufig führen Rückenschmerzen dazu, dass sich Arbeitnehmer krank melden, aber auch Nackenschmerzen können eine vorübergehende Arbeitsunfähigkeit nach sich ziehen. Dass Nacken und Rücken überhaupt schmerzen, liegt oftmals an mehreren verschiedenen Faktoren. Dazu zählen unter anderem folgende Punkte:
- Bewegungsmangel
- Übergewicht
- Psychische Belastungen
- Stress
- Fehlhaltungen
Diese Faktoren treten nur selten alleine, sondern vielmehr in Kombination miteinander auf. So führt Bewegungsmangel beispielsweise zu Übergewicht, das wieder die Lust an Bewegung und Sport einschränkt und damit eine weitere Zunahme an Gewicht begünstigt. Ebenso sorgen psychische Belastungen und/oder Stress dafür, dass wir eine schlechte Haltung einnehmen und zusammengekauert am Schreibtisch sitzen, sodass es schließlich zu Verspannungen der Muskulatur kommt. Werden diese nicht gelöst, können die Muskeln verhärten und starke Schmerzen hervorrufen. Während sich leichte Verspannungen noch relativ gut mit einfachen Bewegungen lösen lassen, braucht man für andere eventuell die Hilfe eines Physiotherapeuten. Aber auch die Verwendung einer Infrarotlampe verspricht wohltuende Entspannung – vorausgesetzt, die Lampe wird richtig verwendet und man hält die Sicherheitsvorschriften ein. Nachfolgende Tabelle zeigt, was man tun kann und sollte, wenn man unter Verspannungen leidet:
Art der Verspannung | Behandlungs-/Therapiemöglichkeiten |
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Leichte Verspannungen |
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Mittelschwere Verspannungen |
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Schwere Verspannungen |
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Verspannungen mit Infrarot behandeln
Bei einer Verspannung handelt es sich um einen Muskel, der sich aufgrund falscher Haltung oder einseitiger Belastung so verändert hat, dass er Schmerzen verursacht. Um diese Verhärtung zu lösen, ist eine gute Durchblutung notwendig. Diese lässt sich durch Wärme steigern, sodass heiße Bäder oder Wärmeauflagen in der Regel einen sehr guten Effekt erzielen. Besonders beliebt ist aber auch der Einsatz von Infrarotlampen. Denn diese erzeugen nicht nur das rote Licht, das wir beim Einschalten sehen, sondern zusätzlich eine Strahlung, die oberhalb des für uns sichtbaren Lichts liegt. Treffen die Infrarotstrahlen auf unseren Körper, erzeugen sie Wärme, sodass die Durchblutung angeregt wird und sich Verspannungen lösen können. In der Medizin kommen vor allem Lampen zum Einsatz, die eine IR A-Strahlung mit einem Wellenlängenspektrum von etwa 1.400 nm besitzt. Geräte, die man zu Hause verwenden darf, besitzen in der Regel zwar nur ein Wellenlängenspektrum zwischen 780 und 1.000 nm, dennoch lassen sich auch mit diesen Lampen gute Behandlungsergebnisse erzielen.
» Mehr InformationenÜbrigens: Infrarotlampen sind mit einem speziellen Glaskolben ausgestattet, in dem sich ein kleiner Glühdraht befindet. Beide Bestandteile müssen verschiedene Bedingungen erfüllen und bestimmte Eigenschaften mitbringen, damit die Lampen auch zu Therapiezwecken eingesetzt werden können. Daher sollte man sich vor einem Kauf über die verschiedenen Produkte informieren und gegebenenfalls einen Experten um Hilfe bitte.
So wird die Infrarotlampe eingesetzt
Hat man eine zuverlässige Infrarotlampe im Handel gefunden, kann die Behandlung beginnen. Rotlichtlampen bieten sich vor allem für die Therapie von Muskelverhärtungen und Verspannungen an. Gerade der Schulter- und Nackenbereich lassen sich so auch ohne fremde Hilfe sehr gut behandeln. Es gibt aber noch viele weitere Einsatzgebiete, bei denen die Verwendung einer Infrarotlampe hilfreich sein kann. Bei folgenden Krankheiten kann der Einsatz von Rotlicht zu einer Verbesserung der Symptome:
» Mehr Informationen- Rheuma, rheumatische Beschwerden
- Arthrose
- Gelenksteife
- Verstauchungen, Prellungen, Muskelschmerzen
Meinung eines Arztes einholen: Die Verwendung einer Rotlichtlampe verspricht zwar bei verschiedenen Krankheiten eine Besserung der Beschwerden, allerdings ist sie kein Allheilmittel. Die Schulmedizin sollte stets Vorrang haben. Ist man sich nicht sicher, ob Rotlicht eine geeignete Behandlung darstellt, zeigt sich nach einigen Tagen noch keine Verbesserung oder haben sich die Schmerzen sogar verschlimmert, sollte man dringend einen Arzt aufsuchen.
Das Infrarotlicht ist so stark, dass es einige Millimeter tief in die Haut eindringen kann und dort Wärme erzeugt. Dadurch verbessert sich die Durchblutung und Verspannungen sowie Verhärtungen werden gelockert. Wichtig ist, dass die Therapie solange wiederholt und fortgesetzt wird, bis die Verspannung komplett gelöst ist. Nur selten reicht dabei eine einmalige Behandlung aus. Weil es sich bei Infrarot um sehr starkes Licht handelt, sollte man außerdem entsprechend vorsichtig sein. Wer zu nah und zu lange vor einer Lampe sitzt, riskiert Rötungen, Reizungen und schlimmstenfalls sogar Verbrennungen. Außerdem sollten Betroffene niemals direkt in das Licht der Glühlampe sehen, um die empfindliche Netzhaut vor Verletzungen zu schützen. Selbst wenn Infrarotlampen für zu Hause eine schwächere Strahlung besitzen als Geräte im medizinischen Bereich, ist es auch zu Hause sinnvoll, eine Schutzbrille zu tragen.
Die Vor- und Nachteile von der Verwendung von Rotlichtlampen bei Verspannungen
Rotlichtlampen sind eine tolle Möglichkeit, um leichte bis mittelschwere Verspannungen zu lösen. Das ist aber nicht der einzige Vorteil, der für ihre Verwendung spricht:
- lindern Muskelschmerzen und lösen Verspannungen
- in unterschiedlichen Preisklassen erhältlich
- verschiedene Größen verfügbar
- unkomplizierte, passive Anwendung
- auch für andere Einsatzbereiche (Rheuma, Arthrose, Winterdepression) geeignet
Folgende Nachteile sind allerdings ebenso zu beachten:
- Verbrennungen möglich
- im Sommer oft zu warm
Bei Entzündungen und Kreislaufbeschwerden auf alternative Methoden setzen
Zwar handelt es sich bei der Behandlung mit Rotlicht um einen alternativen Therapieansatz ohne Chemie und Medikamente, dennoch eignet sich dieser nicht für alle Menschen. Wer unter einer Schilddrüsenüberfunktion, Herz-Kreislaufbeschwerden oder einer Nebennierenschwäche leidet, sollte keine Infrarotlampe verwenden. Ebenso sind die Rotlichtlampen ungeeignet, wenn Entzündungen vorliegen. Die Wärme würde eine Ausbreitung des Entzündungsherds begünstigen und damit die Beschwerden verschlimmern, statt eine Linderung herbeizuführen.
» Mehr InformationenWorauf sollte man beim Kauf einer Infrarotlampe achten?
Rotlichtlampen sind praktische Helfer, wenn man Verspannungen selbstständig lösen oder vorbeugen möchte. Daher lohnt es sich, sich mit den unterschiedlichen Geräten auseinanderzusetzen, um im Ernstfall bestens ausgestattet zu sein. Je höher die Wellenlänge, desto tiefer dringt die Strahlung in die Haut ein. Geräte im IR A-Bereich sind für den privaten Gebrauch besser geeignet als Lampen im IR B oder IR C-Bereich. Darüber hinaus ist ein Timer als Zusatzausstattung sehr sinnvoll, damit sich die Dauer der Behandlung exakt bestimmen lässt.
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